Alex Hameister gibt das Silber nicht her

Dem Nordliga-Akteur der SV Halstenbek-Rellingen gelang als einzigem die Titelverteidigung bei den Pinneberger Tennis-Stadtmeisterschaften.

Von Dirk Jenssen

Strahlender Himmel, strahlende Gesichter bei den Siegern, und auch Turnierchef Hans-Jürgen Emmelheinz war bester Dinge, nachdem die 10.Pinneberger Tennis-Stadtmeisterschaften (fast) reibungslos über die Bühne gegangen waren. Nicht weniger als 160 Teilnehmer hatten in den 24 Konkurrenzen auf den roten Sandplätzen des Pinneberger TC am Voßbarg die neuen Titelträger ermittelt.

Einzig der komplett verregnete Donnerstag verursachte bei Emmelheinz erhöhten Puls: „Wir hatten Land unter.“ Kurzerhand verteilte der Turnierchef die angesetzten Partien auf bespielbare Plätze der umliegenden Clubs in Ellerbek, Egenbüttel, Prisdorf und des PTC am Rosengarten.

Richtiggehend sauer war Emmelheinz allerdings auf die Brüder Nico und Dennis Matic. „Wir spielen nicht“, lautete die kurze Absage auf telefonische Nachfrage der Pinneberger am Spieltag. „Hätte ich das früher gewusst, hätte ich neu ausgelost“, so der Turnierchef über das wenig sportliche Verhalten der zweifellos guten Tennisspieler.

Profiteur der Matic-Absagen war Fabian Kachel vom Schenefelder TC, der sich in der unteren Hälfte des Herren-Tableaus bis ins Finale vorspielte, dort allerdings gegen Alexander Hameister (SV Halstenbek-Rellingen) keine Chance hatte (1:6, 0:6). Da Titelverteidiger Hameister auch schon 2003 gewann, darf er den (inzwischen) knapp 350 Euro teuren Silberbarren endgültig sein Eigen nennen.

Dass auch Stevka Scheel das „Siegersilber“ behalten durfte, verhinderte Simone Wienbeck vom TC Prisdorf. Sie setzte sich in der Fünfergruppe ohne Niederlage vor der PTClerin durch. Höhepunkt am Finalsonntag war aber das Herren 30-Endspiel zwischen PTC-Akteur Alexander Schulz und Mark Behr vom TuS Hasloh. Rund 150 Zuschauer säumten den „Centercourt“ und belohnten ein hochklassiges Match, das den Zahlen nach zu deutlich an den Lokalmatador ging (6:3, 6:1), mit viel Applaus.

Für die 11. Auflage erhoffen sich der 64-jährige Turnierchef und seine Mitstreiter, dass erneut „diese unglaubliche Alterspalette“ meldet. Den jüngsten Teilnehmer Niklas Siggelkow (7) aus Prisorf und Günther Gebert aus Ellerbek trennten fast 70 Jahre.

erschienen im Pinneberger Tageblatt, 13. September 2006



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